Open Education Day

Der Mechanismus von Antikythera, jener 2100 Jahre alte astronomische Kalenderrechner der alten Griechen, den ich als Simulation und als Replika nachgebaut habe, ist ein Beweis für den technisch-wissenschaftlichen Wissensstand der klassischen Antike, den Europa erst eineinhalb Jahrtausende später wieder erreichen sollte. Fehlende gesellschaftliche Wertschätzung, ausbleibende Finanzierung, Krieg und Verfall: Das immense ingenieurstechnische Wissen hinter diesem Apparat ging im Zuge des Niedergangs des antiken Griechenland verloren. Dies zeigt: Erkenntnisgewinn muss in der Allgemeinheit immer aufs Neue verankert werden, denn Wissen ist zerbrechlich.


Rekonstruktion des Mechanismus von Antikythera in der 3D-Animationssoftware Blender.

Um den Zugang zu wissenschaftlichen Errungenschaften zu sichern und zu erweitern, ist es nötiger denn je, ein breites Engagement für Open Knowledge einzufordern: für Open Science, Open Data, Open Education, die Einhaltung offener Technologiestandards und nicht zuletzt die Verwendung von Open-Source-Software. Nur auf diese Weise können wir das Fundament des Wissens stärken und sicherstellen, dass Wissensfortschritt einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird und auch in Zukunft Nutzen stiften kann. Was das konkret bedeutet, darüber habe ich am Open Education Day an der Pädagogischen Hochschule Bern gesprochen (pdf).

Fundstück

Fundort Datensicherung, Fundstück Audiofile (mp3, ogg): Mit dieser Probenkelleraufnahme eines allerersten Songs mit dem Titel «The Island» genau heute vor 40 Jahren setzte sich eine vollkommen unbekannte Berner Studentenband namens «De Lauris» an die Spitze der Lokal-Charts des damaligen Lokalradios «Extra Bern». Drei Musiker (Peter Widmer voc/p, Jean-Luc Gassmann kb und myself an Cello und Melodica) sowie ein Nakamichi-Kassettengerät mit Wackelkontakt brachten den Moderator (und späteren «TeleBärn»-Redaktionsleiter) Matthias Lauterburg an den Rand der Verzweiflung.

PS: Der Band – erst «De Lauris», später «The Chicago Seven Swing & Blues Revue» und heute «Blues Green» - sollte ein langes, langes Leben beschieden sein.

 
 
 
 
 
 

3:34

Teebeutel

Was für ein Mensch sind Sie? Eine Kaffeetrinkerin – oder ein Kaffeemuffel, der morgens lieber Tee trinkt? Wenn Sie ein Teemensch sind, dann haben Sie heute morgen vermutlich zu einer Erfindung gegriffen, die das Teetrinken revolutioniert hat: dem Teebeutel. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Der Urcomputer

Vor 15 Jahren habe ich begonnen, mich mit dem Mechanismus von Antikythera auseinanderzusetzen, und seither haben mich die 1901 auf dem Meeresgrund gefundenen Überreste des 2100 Jahre alten analogen Astronomiecomputers nicht mehr losgelassen. Ich las wissenschaftliche Papers, ich besuchte den Technikhistoriker Ludwig Oechslin im Internationalen Uhrenmuseum in La-Chaux-de-Fonds, ich flog nach London und trank Tee mit dem Mathematiker Tony Freeth, ich schrieb Zeitungs- und Blogartikel, und letztes Jahr programmierte ich meine eigene Simulation.

Um den kongenialen Apparat noch besser zu verstehen – und um den Astronomen und Mechanikern aus dem antiken Griechenland die Ehre zu erweisen –, habe ich nun eine zweite Replika geschaffen, diesmal aber in virtueller Bronze und in 3D. Auf dass alle, die sich über diesen für die Wissenschaftsgeschichte epochalen Fund informieren wollen, sozusagen ihr persönliches Studienexemplar zur Verfügung haben. Open Science, Open Tech und Open Source machen's möglich.


Der Mechanismus von Antikythera, detailgetreuer Getriebenachbau in Virtual Reality.

 

Patent Ochsner

Über Generationen hinweg gehörte das morgendliche Scheppern der Kehrichtabfuhr zum Schweizer Alltag. Es stammte von den feuerverzinkten Abfalleimern des findigen Zürcher Unternehmers Jakob Ochsner. Eine Erfindung, die Entsorgungs- und Kulturgeschichte geschrieben hat: Mein neuer Beitrag im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums und auf Watson.

Palast

Könige, so steht es in den Märchen der Gebrüder Grimm zu lesen, wohnen nicht in Häusern oder Villen, sondern in Palästen. Der Palast aber stammt nicht aus der Märchenwelt, sondern vielmehr aus dem alten Rom. Mein neuer Beitrag auf Radio SRF 2 Kultur.

 

Singschule Sense

Schweizer Pop von Baschi bis Bligg, von Rään bis Trauffer, von Nemo und Dodo bis Polo Hofer, von Fabienne Louves und Marc Sway bis Plüsch und von Patent Ochsner bis Züri West: Dem Schlussapplaus mit über 149 Dezibel (argh!) nach zu schliessen, war der grosse Chor-Contest der Kinder- und Jugendchöre der Singschule Sense am 23. und 24. März in der Mehrzweckhalle Plaffeien FR ein voller Erfolg. Jean-Luc Gassmann, Christoph Thiel, Daniel Boschung und ich haben das Soundfundament gelegt, die wahren Stars aber waren die Sängerinnen und Sänger von 5 bis 25. Dieser Chor-Contest war, nach der Jazz-Messe des Freiburger Choeur Symphonique, als Bassist bereits mein zweites Chorprojekt. Und es wird mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein.


Die drei gestrengen Damen von der Jury und die Band, bestehend aus Jean-Luc Gassmann (p), Christoph Thiel (g), Daniel Boschung (dr) und myself (b).

1 2 3 4 5 6 ... 40
 

Weiter zu Youtube? Lesen Sie dazu die Datenschutzerklärung.